Von der paartherapeutischen Beziehungsarbeit zur glücklichen Beziehung
Jeder befindet sich im Laufe seines Lebens immer wieder einmal in kleineren oder größeren Beziehungskrisen. Eine Beziehung liebens- und lebenswert zu erhalten, ist mitunter harte Arbeit. Doch es lohnt sich meiner Erfahrung nach alle mal, für die Beziehung, für den anderen und für sich selbst sich dieser spannenden und manchmal auch schmerzhaften Beziehungsarbeit zu stellen. Denn wir gehen alle schwer Verliebt, mit unserer eigenen Geschichten, mit Erwartungen, Bedürfnissen und Befürchtungen in eine Partnerschaft. Diese unterscheiden sich meist von dem, was der Liebespartner oder eine Partnerin tatsächlich mitbringen kann oder will.
Meines Erachtens ist eine fehlende, destruktive, respektlose oder oberflächliche Paarkommunikation für einen Großteil des Scheiterns einer Partnerschaft verantwortlich. Der Arzt und Psychoanalytiker Erwin Ringel schreibt schon vor fast 40 Jahren in seinem Buch „Die österreichische Seele“ „Wenn in einer Beziehung das Schweigen vorherrscht, ist die Beziehung tot“ soweit würde ich nach 15 Jahren als Paartherapeut nicht gehen, doch sie ist zumindest auf der Intensivstation. Kommunikation kann man lernen und sollte man lernen. Wenn die erste Beziehung wegen Mängeln in der Kommunikation gescheitert ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch die folgende Beziehung scheitert, nicht von der Hand zu weisen. Eine Trennung ist schon für Erwachsene schlimm genug, für die Kinder – vor allem, wenn sie es schon einmal erleben mussten – ist das ein Desaster! Daher steht nachstehend das Wort „Kommunikationsprobleme“ am Anfang meiner Beziehungs- Stolpersteinliste.
Jedes Paar hat andere Erwatungen und Bedürfnisse in ihrer Beziehung. Erfahrungsgemäß lassen sich trotzdem immer wieder ähnliche Stolpersteine und Spannungsfelder in Beziehungen feststellen:
- Kommunikationsprobleme (Wann, weshalb, wie, warum und wo kommuniziere ich?)
- Tägliche und unterschiedlichste Stressoren, die die Beziehung nachhaltig belasten
- Seitensprünge, Affären, Fremdgehen, Untreue
- Sexuelle Probleme jeglicher Art und Form
- Vertrauensunsicherheiten – Vertrauensverlust
- Diskussionen und Konflikte aufgrund vergangener Verletzungen
- Emotionale Auseinandersetzungen und Kränkungen
- Schwierigkeiten durch Lebensveränderungen
- Gedanken an Trennungen oder Scheidungen
- Rollenkonflikte
- Abhängigkeiten versus Unabhängigkeit
- Heftige Auseinandersetzungen – destruktive Streitkultur
- Eifersucht – Machtspiele
Eine Tatsache ist es, wenn die Ehe oder Lebensgemeinschaft schon in die Jahre gekommen ist, kann dies eine große Herausforderung für die Beziehung sein. Manchmal beginnen uns Verhaltensweisen, die wir anfangs charmant und nett fanden, zu nerven. Und manchmal bringen sie uns gar zum Verzweifeln und respektlosen handeln. Die Beziehung nützt sich ab und bekommt lange Zeit unmerklich Verschleißerscheinungen. Diese werden unterschwellig zu zwischenmenschlichen Problemen die sich auf die Themen, Geld, Kinderbetreuung, Lebensstil oder Sex ausweiten können. Die Zufriedenheit schwindet langsam und tiefgreifend dahin. Vielleicht denkt das Paar zunächst, dass sich die Probleme mit der Zeit von selbst lösen werden. Aber je länger Sie zuwarten, desto schwieriger werden die Konflikte. Gefühle von Trauer, Wut, Verwirrung und Scham verselbständigen sich. Das ist dann der Zeitpunkt, dass Paare häufig meine Hilfe in Anspruch nehmen, um ihre Beziehung oder Ehe wieder auf einen guten Weg zu bringen.
Mein Ziel als Paartherapeut ist es dann mit ihnen, hilfreiche Verhaltensmuster zu verstärken und unbewusste, blockierende Kommunikations- und Beziehungsmuster erkennbar zu machen. Dadurch das sie beide erkennen, welche destruktiven Beziehungsdynamiken sie im Laufe der Beziehungs- und Partnerschaftsjahre angesammelt haben, sollte es möglich sein, diese zu verändern und zu einem neuen, selbstgeleiteten – achtsameren Handeln in ihrer Beziehung zu kommen. Damit wird die Beziehung stark entlastet, so dass eine neue Form von Verständnis, Verbundenheit und Liebe entstehen kann.
Paare suchen oft Hilfe, wenn sie verzweifelt versuchen, die Liebe und Verbindung, die sie einmal gefühlt haben, wieder aufleben zu lassen. Häufig warten Paare, bis sie kurz vor der Trennung stehen. Dann wird der Weg, die Beziehung wieder zu heilen und aufleben zu lassen, viel schwieriger. Beziehungskrisen lassen sich nicht von heute auf morgen lösen. Liebe erlischt meist langsam und braucht mindestens so viel Zeit, um wieder wachsen zu können. Je mehr sich zwei Menschen voneinander entfernt fühlen, desto längere Zeit braucht es, das Vertrauen in einander wieder zu gewinnen, Zuneigung aufzubauen und zur Gemeinsamkeit zurückzufinden. Wenn Sie darüber nachdenken, eine Paarberatung oder Paartherapie in Anspruch zu nehmen, warten Sie besser nicht zu lange. Schreiben Sie mir ein Email, füllen sie mein Kontaktformular aus, oder rufen sie mich einfach an (0664 465 0800) und vereinbaren Sie ein unverbindliches Erstgespräch mit mir.
Abschließend noch einige gute Tipps für eine erfüllte Beziehung
Bleiben Sie eigenständig
Definieren Sie sich nicht über die Beziehung. Es ist schön, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Jedoch sollten beide Partner noch ihren eigenen Willen haben und diesen auch kund tun. Richten Sie Ihr Leben also nur insoweit auf das Wohl Ihres Partners aus, wie Sie das Gefühl haben, dabei nicht massiv zu kurz zu kommen.
Verfolgen Sie eigene Interessen
Wenn Sie vor der Beziehung zum Beispiel in einem Sportverein aktiv waren oder ein Hobby betrieben haben, das der Partner nicht teilt, dann geben Sie dies nicht einfach für den Partner auf.
Sonst verlieren Sie Dinge, die Ihnen wichtig waren. Dadurch wird es Ihnen nicht nur langweilig, sondern Sie werden dem Partner früher oder später vorwerfen, dass Sie seinetwegen verzichten mussten. Denken Sie daran: Hobbys und Interessen schaffen auch neue Freunde, und diese beleben in der Regel ein Zusammenleben.
Nehmen Sie sich Zeit füreinander
Häufig ist der Alltag so hektisch, dass Zeit für Gespräche oder einfach für ein gemeinsames Nichtstun knapp wird. Um Ihrem Partner nahe zu bleiben müssen Sie keine riesigen Reisen unternehmen oder teure Veranstaltungen besuchen.
Es genügt, sich bewusst Zeit für einen gemeinsamen Waldspaziergang oder eine ähnlich einfache Unternehmung zu nehmen.
Sprechen Sie miteinander
Leben Sie nicht einfach aneinander vorbei, sondern interessieren Sie sich aktiv dafür, was Ihr Partner oder Ihre Partnerin tagsüber erlebt haben. Tauschen Sie sich aus und teilen Sie sich mit, denn so bleibt die Kommunikation innerhalb der Beziehung intakt.
Gerne behandle, unterstütze und begleite ich sie Alleine oder zu Zweit (mit ihrem Partner) analytisch und psychotherapeutisch bei: jeglicher Form von Beziehungskrisen, Eheproblemen, Partnerschaftskonflikten, Beziehungsstreitigkeiten, Ehekrisen, Trennung, Scheidung, Dreieckbeziehungen, Fremdgehen – Untreue, Krisen in der Beziehung, Kommunikationsprobleme in der Beziehung, Vertrauensverlust in der Beziehung, sowie alle Facetten von sexuellen Problemen in der Ehe oder Partnerschaft.